Weltsprache Nummer 1

Englisch ist die am meisten gesprochene Sprache der Erde: Zu etwa 340 Millionen Muttersprachlern kommt nach Schätzungen noch eine Milliarde Menschen, die Englisch als Fremdsprache beherrschen – wie gut, ist eine andere Frage.

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Der eigenwillige Umgang deutscher Politiker mit der englischen Sprache hat schon die schönsten Stilblüten getrieben: Das Angebot „You may say you to me!", soll Altkanzler Helmut Kohl allen Ernstes seiner damaligen Kollegin Margaret Thatcher gemacht haben. Geradezu sprichwörtlich ist heute das sogenannte Lübke-Englisch. Kein Wunder: Irritierend-schöne Wendungen wie „here are you on the woodway“ – da sind Sie auf dem Holzweg – oder "There stand one yes the hair to mountain" gehen auf das Konto des ehemaligen Bundespräsidenten.

So lustig solche Wort-für-Wort-Übersetzungen auch sind, heute werden gute Kenntnisse in der englischen Sprache zunehmend zur Zugangsvoraussetzung auf dem Arbeitsmarkt. Denn Englisch ist die wichtigste Sprache der Welt: Sie ist nicht nur Amtssprache in über 60 Ländern, Englisch ist die Weltverkehrssprache in Wirtschaft und Wissenschaft, die Fachsprache der Technik und die offizielle Sprache der meisten internationalen Organisationen.

Warum Englisch so bedeutend wurde

Das Englisch so bedeutend wurde, hat mehrere Gründe. Vor allem ist Englisch die Muttersprache der westlichen Industriestaaten USA, Großbritannien, Kanada und Australien. Der kulturelle Einfluss dieser großen Wirtschaftsmächte auf die restliche Welt ist erheblich. Ein weiterer Grund für den Erfolg der englischen Sprache ist ihre leichte Erlernbarkeit. Ihre Grammatik ist weitaus weniger kompliziert als die anderer vielgesprochener Sprachen wie etwa Chinesisch, Russisch oder Arabisch. Und auch die Aussprache ist vergleichsweise leicht zu erlernen.

Englisch ist nicht gleich Englisch

Englisch wird in unzähligen Dialekten gesprochen: Britisches Englisch unterscheidet sich stark von beispielsweise amerikanischem, kanadischem oder australischem Englisch in Wortschatz und Aussprache, zum Teil sogar in Grammatik und Rechtschreibung. Die Unterschiede sind zwar auffällig, sie behindern aber nicht das gegenseitige Verständnis.

Englisch in Deutschland

Schulen und Sprachkurse in Deutschland lehren meistens das klassische „British English“ (das sogenannte „Oxford English“), das bis heute als englische Hochsprache gilt. Außerhalb des Schulunterrichts wird der Akzent des Englisch-Unterrichts in Deutschland von einer allgemein Sprachkompetenz mehr und mehr hin zu speziellen Schwerpunkten verschoben: Sprachkurse für Wirtschaftsenglisch oder technisches Englisch sind genau an die beruflichen Anforderungen der Teilnehmer angepasst. Ob es auch spezielle Sprachkurse für Spitzen-Politiker gibt, ist nicht bekannt.

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